Montag, Januar 28, 2008

Exa - die kleine Schwester der Exakta

Ab 1950 wurde im Ihagee Werk in Dresden eine abgespeckte und somit kostengünstigere Kamera als die Exakta produziert, die EXA. Eine vollmechanische Kleinbild Spiegelreflex-Kameras für das Format 24x36. Bis 1990 wurden von dieser Kamera unzählige Modelle an Fotoamateure in aller Welt verkauft.
Fast alle Kameras hatten das Exakta Bajonett und somit standen unzählige Objektive und anderes Zubehör zur Verfügung. Allerdings bei Telebrennweiten jenseits der 100mm traten an den Rändern Abschattungen auf.
Der einfache Klappverschluss erlaubte auch nur Verschlusszeiten bis 1/175 Sekunde, was den Einsatz der Kamera doch einschränkte. Der Lichtschachtsucher konnte bei vielen Modellen gegen einen Prismensucher ausgetauscht werden. 1990 wurde die Produktion eingestellt.

In loser Folge möchte ich hier Kameras aus meiner Sammlung vorstellen. Heute die EXA 0, welche es in den verschiedensten Ausführungen gibt. Meine hat verschromte Blitzbuchsen mit den Bezeichnungen F und X. Dieses Modell wurde von 1956 bis 1959 hergestellt.

Exa 0 -  die kleine Schwester der Exakta

Exa 0 -  die kleine Schwester der Exakta

Als Objektiv diente ein Tessar 1:3,5 f=50mm von Carl Zeiss Jena.

Exa - Belichtungshebel Rückspuldrehknopf

Aufgrund des einfachen Klappverschlusses resultiert die Beschränkung der Belichtungszeitenreihe auf 1/150, 1/100, 1/50, 1/25 und B. Solch eine Hebelschaltung habe ich bisher nur an der Exa gesehen.

Exa Filmtransportdrehknopf Bildanzeige

Der Film wurde mittels eines Drehknopfes transportiert (siehe Bild), wobei gleichzeitig der Verschluss gespannt wurde. Dabei wird der Spiegel heruntergeklappt, so dass man erst jetzt ein Sucherbild hat. Ein Zählwerk zeigt die Anzahl der belichteten Bilder an.

Exa 0 -  die kleine Schwester der Exakta

Die Kamerabezeichnung und der Hersteller ist eingraviert. Bei einem anderen Modell ist dieser Schriftzug geprägt (Jubiläumsexa). Die sogenannte System Exa, die in Sömmerda für einige Zeit hergestellt wurde, hat den Schriftzug "System Exa / Rheinmetall / Sömmerda"
Eine Bedienungsanleitung der Exa findet man bei Butkus.org

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Samstag, Januar 26, 2008

Exakta Varex IIb - ein mechanisches Wunderwerk aus Dresden

1963 kam diese Kamera auf den Markt. Sie war ein Nachfolger der legendären Kina Exakta, der ersten Kleinbildspiegelreflexkamera, die von 1936 bis 1949 in den Ihagee Werken in Dresden produziert wurde. Entwickelt wurde sie von Karl Nüchterlein, dem Chefkonstrukteur der Ihagee Werke. Gebaut wurden die Exaktas in Dresden bis zum Jahre 1972/73. Das letzte Modell war die Exakta RTL 1000.

Exakta Varex IIb

Exakta Varex IIb mit Lichtschachtsucher und Flektogon 2,8/35

Die Exakta war die erste wirkliche Spiegelreflex-Systemkamera. Der Lichtschachtsucher,der konstruktionsbedingt nur ein aufrechtstehendes aber seitenverkehrtes Bild zeigt, konnte gegen einen Prismensucher ausgetauscht werden, bei dem dieses nicht mehr auftrat. Bei Aufnahmen von bewegten Objekten ein unbestreitbarer Vorteil.
Unzählige Wechselobjektive von Zeiss, Meyer, Schacht, Steinheil und Schneider waren verfügbar. Bajonettringe, Tuben und Balgennaheinstellgerät für Nahaufnahmen wurden auf den Markt gebracht. Vielseitig verwendbar war das Ihagee Vielzweckgerät. Die Ihagee Ringblitzleuchte erleichterte das Fotografieren im Makrobereich.

Exakta Varex IIb

Exakta Varex IIb mit Prismensucher und Tessar 2,8/50

Exakta Varex IIb

Exakta Varex IIb mit Lichtschachtsucher und Sonnar 4/135

Exakta Varex IIb

Exakta Varex IIb mit Lichtschachtsucher und Flektogon 2,8/35

Exakta Varex IIb

Mit dem kleinen Belichtungszeit Einstellknopf konnten Zeiten von 1/30 bis 1/1000 s, T u. B eingestellt Werden. Das Bildzählwerk gibt die anzahl der belichteten Bilder an. Mit dem Schnellspannhebel wurde der Verschluss gespannt und gleichzeitig der Film transportiert

Exakta Varex IIb

Der große Belichtungszeit Einstellknopf (auch Langzeitbelichtungsknopf) erlaubt Belichtungen von 1/8 bis 12 s und bei den roten Zahlen 1/4 bis 6 s, wobei diese Stellung auch den Selbstauslöser aktiviert. Mit diesem Knopf wird auch das Langzeitwerk aufgezogen. Im Innern des Knopfes erinnert uns die Filmmerkscheibe welchen Film wir verwenden.
Eine Bedienungsanleitung findet man bei Butkus.org

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Samstag, Januar 19, 2008

Minox 35EL - kaum größer als eine Schachtel Zigaretten

Seit einiger Zeit bin ich endlich Besitzer einer Minox 35. Alle Funktionstest verliefen zur völligen Zufriedenheit. Jetzt wartet mein erster Film auf sie. Ergebnisse werden hier auch zu sehen sein.


Minox 35 EL

Kurz einiges zur Kamera. Die EL ist ist die erste Minox der 35er Serie. Von 1975 bis 1979 wurde dieser Typ gebaut.
Die 35 Serie wurde als kleinste Kleinbildkamera für das Kleinbildformat 24x36mm entwickelt. Eine Belichtungsautomatik wählt zur manuell eingestellten Blende die entsprechende Belichtungszeit. Die Entfernung muss geschätz werden, um sie danach manuell einzustellen. Die entsprechende Tiefenschärfe kann am Schärfentiefenrig abgelesen werden.

Minox 35 EL

Um die Minox 35EL schussbereit zu machen, wird die Frontklappe bis zum Anschlag nach unten geschwenkt. Das Objektiv wird automatisch ausgefahren. Bei geschlossener Klappe ist der Sucher verdeckt, der Auslöser gesperrt und die Elektronik ausgeschaltet.

Minox 35 EL

Rechts oben an der Kamera Rückseite befindet sich die Filmtransport Schwenktaste. Sie muss zweimal hintereinander bis zum Anschlag nach vorn geschwenkt werden. Das spannt den Verschluss und transportiert gleichzeitig den Film. Der darüber liegende Bildzähler gibt an, wieviele Aufnahmen bereits belichtet wurden.

Minox 35 EL
Die Filmempfindlichkeit wird am Kameraboden eingestellt. Durch absichtlich falsch eingestellte Werte kann man kürzer oder länger belichten. Das ist bei dieser Kamera die einzige Möglichkeit die Belichtung bewusst zu beeinflussen..

Minox 35 EL

Die Kamerarückwand kann nach dem Umschwenken des Verriegelungshebels an der Unterseite nach unten abgezogen werden. Danach kann der Film per Hand eingelegt werden
Kurz einiges zur Batterie: Der Verschluss und die Verschlusszeitenanzeige im Sucher funktionieren nur dann, wenn eine Batterie des richtigen Types (5,6V) eingelegt ist. Die früher dazu verwendeten Quecksilberbatterien vom Typ Varta 7150, Ucar EPX 27 oder Mallora PX 27 werden nicht mehr im Handel angeboten. Lösungen werden hier angeboten.

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Mittwoch, Januar 09, 2008

Contaflex Super - das Spitzenmodell der Contaflex-Serie

Einäugige Kleinbild Spiegelreflexkamera für des Format 24x36mm

Die Contaflex Super von Zeis Ikon wurde von 1959-63 produziert und zu einem Preis von ca. 635 DM verkauft. Als Standardobjektiv wurde ein Zeiss Tessar 2,8/50 mm verwendet, dessen Vorderteil gegen ein Pro Tessar auswechselbar war. Diesbezüglich standen folgende Objektive zur Auswahl: Pro-Tessar 1:4/115mm, Pro-Tessar 4,0/35 mm sowie Pro-Tessar4,0/85 mm Als Verschluss diente ein Synchro-Compur mit den Verschlusszeiten von 1,1/2, 1/4, 1/8, 1/15, 1/30, 1/60, 1/125, 1/250, 1/500 sec, B. Ein Selbstauslöser war ebenfalls Standard.
Ein automatisch gekuppeltem Selen Belichtungsmesser (meiner verrichtet noch heute seinen Dienst) steuert die Verschlusszeiten. Ein gekuppelter Entfernungsmesser erleichtert das Scharfstellen.

Contaflex super

Contaflex super

Contaflex super

Contaflex super

Mittels des oben rechts angebrachten DIN Einstellrades (gibt es nur bei der Contaflex Super) wird die mit dem Belichtungsmesser gekuppelte Nadel in Mittelstellung gebracht. Dann müsste das Bild richtig belichtet werden. Der Durchblick durch den Sucher ist nur bei gespanntem Verschluss frei.

Contaflex super (Schnellspannhebel)

Ein Schnellspannhebel diente zum Filmtransport und gleichzeitigem Spannen des Verschlusses.

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